Weihnachten ist

Weihnachten ist diesmal deutlich anders, wenn wir es wollen können wir es das ganze Jahr hindurch tragen.



In wenigen Tagen ist es wieder soweit, Weihnachten naht: Eigentlich ist es noch nicht nahe und liegt bei genauer Betrachtung in weiter Ferne- dennoch feiern wir und ihr sowie viele Menschen mit uns in Kürze das Weihnachtsfest. Die einen freuen sich im Herzen sehr auf dieses Fest, andere machen einfach nur mit und wissen nicht wirklich warum, wiederum mögen einige Menschen dieses Weihnachtsfest aus unterschiedlichsten Gründen nicht, obgleich sie daran Anteil haben. 


Der Advent neigt sich dem Ende zu, das Anzukommende wartet immer noch darauf, dass wir die Tür öffnen mögen. Sind wir auf das Anzukommende wirklich vorbereitet und welche Tür -außer die der Adventskalender- soll denn geöffnet werden ...  und   .... für wen oder was und vor allem von wem?
Das sind doch die verborgenen Fragen.

Oftmals öffnen wir die die Tür, wenn es klopft oder klingelt und sind nicht sonderlich über-rascht, wer da vor der Tür steht, da wir ja inzwischen meistens verabredet sind und ziemlich genau wissen, wen wir zu dieser Zeit erwarten. So haben wir uns in unserem Alltag praktisch eingerichtet und manchmal öffnen wir die Tür erst gar nicht und wollen unsere Ruhe haben …

„Wer anklopft, dem wird aufgetan. Wer bittet, dem wird gegeben.“
das stimmt so in unserem Miteinander nicht, und doch gibt es diese Stimme.
Was ist denn dieses Anzukommende im Advent überhaupt -und bitte schön- welche Tür soll denn geöffnet werden?

Und das Licht erstrahlt und vertreibt die Finsternis.“ Das alles ist unsere gelebte Symbolik zu dieser Zeit, die wir entweder noch nicht ergriffen haben oder noch nicht begreifen können oder wollen.

In der Unruhe, die wir oftmals spüren, liegt dieses verborgene Anzukommende, es klopft auch in unserem Herzen ziemlich oft, nicht nur organisch. Diese Unruhe, dieser große unruhiger Quäler und Verwirrer, dieses Begehren, diese ganz tiefe Sehnsucht ist die Ursprungskraft, ist die starke Suche nach dem Licht. Da klopft es unaufhörlich an diese Tür und wir wissen nicht, was es ist und doch sehnen wir uns nach diesem Licht, das die Finsternis, das Dunkle vertreibt.

Wir können oder wollen -nicht oder noch nicht- glauben, dass da noch etwas anderes ist … wirkend in uns Selbst. Die göttliche Natur, dieses wunderbare Licht in uns Selbst klopft immer wieder an, manchmal auf sehr unterschiedlicher Weise, damit wir die Tür, unser Herz öffnen mögen. Der Schlüssel zu dieser Tür ist die uns gegebene Fähigkeit zum Glauben, zur Hoffnung und zur Liebe. Wenn wir diesen Schlüssel nicht suchen, verbleibt die Kraft des Glaubens, die Wirkung der Hoffnung und das Licht der Liebe.

„Bislang bin ich auch ohne Glauben und Hoffnung und Gott gut durchs Leben gekommen“, so schallt es aus vielen Mündern, ohne sich bewusst geworden zu sein, dass jeder Mensch Teil der göttlichen Natur ist. Unsere Eltern haben uns nicht gemacht. Ja, sie hatten ihren biologischen und persönlichen Anteil daran. Und wir selbst haben uns auch nicht gemacht, obgleich wir an unserer Lebensgestaltung einen großen Anteil haben. Also, was wissen wir denn wirklich über unsere Herkunft, über unseren Lebensursprung? Diese Unruhe, dieses Begehren, diese tiefe Sehnsucht in unserem Innersten ist unser Ursprung, sind göttliche Kräfte, die immer wieder anklopfen, nach denen wir uns aufstrecken dürfen uns jedoch nicht verschrecken lassen sollten.

Wie also geht denn glauben, hoffen und lieben, diese Fähigkeiten sind ja nicht einfach da. „Ich bin das Licht, die Wahrheit und das Leben.“    „ Er wird kommen und euch einen Weg weisen, so dass ihr zu mir findet.“ Der Glaube kann gefestigter Wille werden, der tief im Herzen verwurzelt ist, offen für das Licht, für die göttliche Natur in uns selbst und in allen Wesen, so wir uns regelmäßig und willentlich darum bemühen. Wenn wir unseren Willen ziemlich genau ausrichten auf den Glauben auf die Hoffnung und auf die Liebe, geschieht vieles von Selbst, aus dem Selbst und mit dem Selbst und das Ego hat immer weniger Bedeutung.

Und das geht alles ohne PC, ohne Smartphone oder sonstige elektronischen Gerätschaften. Die Vernetzung zur göttlichen Natur ist da, die Programme sind Glaube, Hoffnung und Liebe. Jede Krise ist ein Aufruf zur Arbeit an der Liebe. Weihnachten feiern wir die Geburt Jesus Christus, der uns in seinem kurzen Leben aufgezeigt hat, wie wir das umsetzen können.

Glaube-Hoffnung-Liebe ist nicht einfach da, wir Menschen müssen uns darum bemühen, diese in die Welt, in die Familie ins Leben überhaupt zu bringen. Und vielleicht müssen wir uns einmal oder mehrmals kräftig entmüllen, so dass Platz und Raum geschaffen wird für genau diese gewollte Lebensweise: ein Leben im Glauben aus der Quelle des Lebens, in der Hoffnung auf wirklich gelebten und tief gefühlten Frieden im wirkenden Licht der Liebe.





Glaube
Glaube als kraftschöpfendes Element, der wirkende Glaube, erkennender Glaube, da ist mehr als nur ein Ego, freiheitlicher begründeter Glaube, der in der Liebe wirksam wird, Zeuge und nicht nur Zuschauer des eigenen Glaubens, an das Leben und an der Verbundenheit mit Allem. Glaube, dass das Leben aus der Quelle des Lebens entstammt.

Hoffnung
Hoffnung, Vertrauen zum und im Leben, Hoffnung beseelt das Handeln, sie bewahrt vor Entmutigung, gibt Halt in Verlassenheit; sie macht das Herz weit in der Erwartung. Der Schwung, den die Hoffnung verleiht, bewahrt vor Selbstsucht. In der konkreten inhaltlichen Hoffnung haben wir einen sicheren und festen Anker der Seele.




Liebe
Die Kraft der Liebe, Intensität der Liebe, entwickeln wir die Fähigkeit zur Liebe, grenzenloses Vertrauen, Lieben wir das Leben, so uns selbst wie unseren Nächsten. Liebe ist ein Gebot, kein Verbot, sie enthält eine Botschaft. Wir bringen die Liebe in diese Welt, sie ist in uns und um uns herum. Die Liebe ist der Samen der Schöpfung. „Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand"(1 Kor 13,4-7)
Die Frucht der Liebe sind Freude, Friede und Barmherzigkeit; die Liebe verlangt Wohltätigkeit und brüderliche Zurechtweisung; sie ist Wohlwollen; sie will gegenseitig sein; sie bleibt uneigennützig und großzügig; sie ist Freundschaft und Gemeinschaft.

Die Verbundenheit -in der heutigen Sprache: die Vernetzung zur göttlichen Natur, zur Quelle des Lebens- ist da, auch wenn wir sie nicht sehen, und letztlich im Unbegreifbaren liegt. Es liegt an uns ob wir unseren Lebenswillen in den uns geschenkten Fähigkeiten des Glaubens, des Hoffens und der Liebe dahin ausrichten oder uns von den Medien weiter verwirren lassen. Standby allein reicht nicht, wir müssen schon unsere inneren Antennen einschalten und ausrichten, sonst ist der Empfang nicht wirklich gut. Es sind wirklich gute Nachrichten und Botschaften, Erfahrungen und Erlebnisse, die wir auf diesen Programmen für unser Leben wirkend mitbekommen.

Ist es das,

was Weihnachten uns heute bedeuten kann,

aus der Ferne und doch so nah

jetzt und hier ein ganzes Jahr?

Ein frohes Weihnachtsfest und ein wirkend gutes Jahr 2017


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